Mit innovativen Ansätzen präventiv und unterstützend häusliche Gewalt verhindern
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Start der Qualifizierung: 15. Mai 2019
StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt
Häusliche Gewalt kommt in jeder vierten Beziehung vor. Aber: Gewalt findet nicht im luftleeren Raum statt. Oft weiß das soziale Umfeld davon, Nachbarn ahnen, hören, sehen etwas, wissen aber nicht, was sie tun können. Das gilt nicht selten auch für Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen. Gesellschaftliche Normen, Überforderung, aber auch Angst spielen dabei eine große Rolle. Doch Studien belegen, dass eine aufgeklärte und gute Nachbarschaft lebensrettend und gewaltreduzierend wirkt. Die Fälle tödlicher Beziehungs- und auch schwerer Partnergewalt liegen dort signifikant niedriger als in anderen Quartieren. Das Konzept StoP – Stadteile ohne Partnergewalt bietet einen innovativen, wissenschaftlich basierten und in der Praxis erprobten Ansatz und schließt eine Lücke im Gewaltschutzssystem. Basierend auf einem achtstufigen Handlungskonzept werden Wege zur Aktivierung zivilgesellschaftlichen Engagements und zum Aufbau lokaler sozialer Netzwerke aufgezeigt. Fachliche Grundlage von StoP ist GWA/ Community Organizing, ein in der Sozialen Arbeit grundlegendes sozialraumorientiertes, partizipatorisches Handlungskonzept. In dieser Fortbildung lernen Sie, wie das Engagement und das Handlungswissen von lokalen Akteuren (Multiplikatorinnen, Nachbarn) und Gewaltbetroffenen ermutigt und systematisch ausgebildet werden kann.
Die Themen
– Das StoP-Konzept und seine Bausteine
– Partnergewalt: Formen, Verläufe, Ursachen
– Analyse, Aktivierung und Empowerment von Nachbarschaften
– Gendersensible, alltagsorientierte Bildungsarbeit mit Gruppen
– Positive Beziehungsgestaltung
– Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit im Stadtteil
– Einmischen, aber wie? Selbstschutz und Intervention bei häuslicher Gewalt
– „StoPpen“ in der Einwanderungsgesellschaft
– Impulse für die eigene, lokale Weiterarbeit mit dem StoP-Konzept; Selbstsorge
Termine
- Modul: 15. – 17.5.2019
- Modul: 28..- 30.06.2019
- Modul: 29. – 31.08.2019
- Modul: 21.- 23.10.2019
Kosten
Der Teilnahmebetrag inklusive aller Unterlagen beträgt € 1.600,- (mehrwertsteuerbefreit).
Zertifikat
Nach erfolgreicher Teilnahme erhalten Sie ein Weiterbildungs-Zertifikat des Zentrums für Praxisentwicklung (ZEPRA) an der HAW Hamburg.
Informationen zum Projekt:
www.stop-partnergewalt.org
Fünf gute Gründe für diese Weiterbildung
Weiterbildung auf Hochschulniveau
Sie lernen einen innovativen Ansatz kennen, der erstmalig theoretisches und praktisches Wissen aus dem Bereich der Gewaltprävention mit sozialraumorientierter Arbeit verbindet.
Bundesweite und internationale Vernetzung
Sie können Teil des StoP-Netzwerks werden, das Ihnen Kontakte und kollegiale Beratung mit Kolleg/innen in ganz Deutschland, in Österreich, den USA, Neuseeland, Indien und Uganda ermöglicht.
Fokus auf Ihren Berufsalltag
Durch gezielte praktische Übungen und Aufgabenstellungen übertragen Sie das gelernte Wissen unmittelbar in Ihre Praxis.
Nachhaltig lernen
Präsenzlernen in festen Gruppen unterstützt Ihren Wissenserwerb.
Seminarstandort Hamburg
Lernen Sie auf dem HAW-Campus – mitten in der Hansestadt
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Sabine Stövesand
Organisatorische Fragen, Anmeldung
Martina Jeschke
T +4940 / 42875-7038
weiterbildung@haw-hamburg.de