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Hinschauen und handeln

Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ ermächtigt Nachbarn und Nachbarinnen, beim Verdacht auf Gewalt aktiv zu werden

Am 25.11 findet der jährliche Aktionstag gegen Gewalt an Frauen statt. Für viele Frauen ist das Wohnzimmer kein Ort der Geborgenheit. In Österreich erfährt jede fünfte Frau im eigenen Zuhause körperliche oder sexuelle Gewalt, Täter ist zumeist der eigene Partner. Umso wichtiger ist es, dass Nachbarn und Nachbarinnen hinschauen und handeln, sobald sie Anzeichen für häusliche Gewalt wahrnehmen. Hier setzt das vom Sozialministerium finanzierte Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ an, das seit Juni in Bregenz umgesetzt wird.

„Gewalt ist keine Privatsache, sondern ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem“, erklärte Bürgermeister Michael Ritsch im Rahmen anlässlich der internationalen Kampagne 16 Tage gegen Gewalt an Frauen. „Uns als Stadt Bregenz ist es wichtig, ein Zeichen gegen Gewalt zu setzen. Deshalb sind wir stolz darauf, das Projekt StoP als erste Stadt Vorarlbergs umsetzen zu können.“

StoP zielt darauf ab, Menschen für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren und ihnen aufzuzeigen, wie im Verdachtsfall reagiert werden kann. Es ist wichtig, betroffene Frauen und Kinder anzusprechen, bei verdächtigen Geräuschen genauer hinzuhören, unter einem Vorwand bei den betroffenen Nachbarn zu klingeln oder in akuten Situationen die Polizei zu rufen.

Nah an den Menschen

Seit Projektbeginn vor einem halben Jahr ist vieles passiert. Gemeinsam konnten unterschiedlichste Aktionen gesetzt und damit zahlreiche Menschen erreicht werden, so z. B. im Rahmen des Freiluftkinos in den Stadtteilen Schendlingen, Weidach und Mariahilf oder am Vorklöstner Statteilfest. „Es ist uns gelungen, unterschiedlichste Kooperationspartner für StoP zu gewinnen. Egal ob Vereine, kleinen Sozialinstitutionen oder Pfarrgemeinden – unsere Partner sind ganz nah an den Menschen und so gelingt es, unsere Botschaft zu verbreiten“, berichtet ifs Projektkoordinatorin Nikola Furtenbach. „Das Schöne an dieser Arbeit ist der Präventionsgedanke. Durch den Einsatz jedes Einzelnen kann es gelingen, Gewalt zukünftig zu verhindern.“

Schulung für Mitarbeitende der Stadt

„Männergewalt muss benannt werden“, betont Vizebürgermeisterin Sandra Schoch, um aufzuzeigen, wer in der Gesellschaft für die Beendigung der Gewalt gegenüber Frauen hauptverantwortlich ist. Ein besonderes Anliegen ist daher auch die sprachliche Sensibilisierung. In einer Schulung zum Thema Partnergewalt gegen Frauen für die Mitarbeitenden und Ausschussmitglieder der Stadt Bregenz soll aufgezeigt werden, wie Opferschutz und opfersensible Täterarbeit unterstützt werden können.

Wo bekommen Betroffene und Nachbarn Unterstützung?

Nachbarinnen und Nachbarn sind nah am Geschehen. Sie können hinsehen, handeln und helfen. Es ist wichtig, betroffene Frauen und Kinder anzusprechen, bei verdächtigen Geräuschen genauer hinzuhören, unter einem Vorwand bei den betroffenen Nachbarn zu klingeln oder in akuten Situationen die Polizei zu rufen.

ifs Gewaltschutzstelle: Telefon 05-1755-535
ifs FrauennotWohnung: Telefon 05-1755-577, rund um die Uhr
ifs Frauenberatungsstelle bei sexueller Gewalt: Telefon 05-1755-536
ifs Kinderschutz: Telefon: 05-1755-505
ifs Gewaltberatung: Telefon 05-1755-515
www.stop-partnergewalt.at

Rückfragehinweis:

Projektkoordinatorin:
Mag.a Nikola Furtenbach
ifs Gewaltschutzstelle
Telefon: 05-1755-535
nikola.furtenbach@ifs.at

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